Forschung und Entwicklung


Forschung

Aufgrund der kerntechnischen Vergangenheit des KIT ist der Strahlenschutz schon immer auch in Forschungs- und Anwendungsprojekten sowohl aus regionalen als auch europäischen Ausschreibungen beteiligt. Auch im Rahmen der Helmholtz Forschung, z.B. zu Energie, sind Themen zur Strahlensicherheit weiterhin aktuell, besonders auch für natürliche Strahlungsquellen wie auch zur Entsorgung von radioaktiven Reststoffen.

Kontinuierlich werden neue Forschungsergebnisse in die Anwendung im KIT übernommen. Diese Arbeiten finden meist im Umfeld der KIT universitären und außeruniversitären Lehre statt.

Auftragsforschung

Im Rahmen des europäischen Beitrags zur Fusionsreaktorentwicklung werden im Fusionsmateriallabor bestrahlte oder toxische Werkstoffe u.a. hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften, ihrer Mikrostruktur und ihres Zusammenwirkens mit Tritium untersucht.

Fusionsmateriallabor IAM- WBM

Entwicklung

Innerhalb des Netzwerk Strahlenschutz werden die eingesetzten Verfahren kontinuierlich weiterentwickelt und neue Verfahren zum Einsatz gebracht. Die zur Verfügung stehenden Methoden werden in kleineren F & E- Projekten auf die Anforderungen diverser Auftraggeber appliziert.  

Im Fusionsmateriallabor werden Verfahren der Werkstoffprüfung und Mikrostrukturanalyse für die besonderen Erfordernisse radioaktiver Werkstoffe entwickelt bzw. an fernhantierte Handhabung, Abschirmung und kontaminationssichere Arbeitstechniken angepasst. 

Fusionsmateriallabor IAM- WBM

Strahlenschutzforschung am Institut für Nukleare Entsorgung (INE)

Die Arbeitsgruppe Strahlenschutzforschung am INE beschäftigt sich mit der Einwirkung von ionisierender Strahlung auf Lebewesen und Materialien. Die Erfassung und Bewertung von Strahlenexpositionen durch Strahlenquellen natürlichen und künstlichen Ursprungs ist die Grundlage der Forschungsarbeiten.

Die Forschungsschwerpunkte sind:

  •  Strahlenschutzforschung - externe Dosimetrie
  • Strahlenschutz des Personals
  • Sicherheitsanforderungen - Strahlenschutz für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland
  • Transdisziplinäre Forschung in der nuklearen Entsorgung: Der gesamte Entsorgungspfad bis zum Endlager
  • Simulationen / Messung ionisierender Strahlung
  • Einsatz von hochauflösender Gammaspektroskopie im Strahlenschutz/zur Nuklididentifizierung
  • Strahlenschutzaspekte bei der Abfallreduzierung im Rückbau (Verfahrensentwicklung)
  • Physikalische Grundlagen zu Monte Carlo Simulationen / Strahlentransportrechnungen

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Entwicklung: Rückbau kerntechnischer Bauwerke

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Aktuelle Projekte

FUSION (Forschungsbereich Energie)

Das KIT ist mit seinem Helmholtz-Programm FUSION führend an der europäischen Fusionsreaktorentwicklung beteiligt. Unter anderem ist das Institut für Angewandte Materialien im Rahmen der Materialentwicklung und –qualifizierung mit verschiedenen Teilinstituten beim European Consortium for the Development of Fusion Energy (EUROfusion) und bei Fusion for Energy (F4E)  engagiert, im Fusionsmateriallabor werden hierfür neutronenbestrahlte, aktivierte und toxische Werkstoffe untersucht.

FUSION
RADEKOR

(Speziation und Transfer von Radionukliden im Menschen unter besonderer Berücksichtigung von Dekorporationsmitteln) 

Das Gesamtziel der Forschungsaktivität ist es, das Prozessverständnis der Radionuklid Wechselwirkungen im Verdauungstrakt auf molekularer und zellulärer Ebene deutlich zu verbessern und damit zur Erstellung eines präzisen biokinetischen Modells und zur Entwicklung bzw. Verbesserung von nuklidspezifischen Dekontaminationsstrategien beizutragen. Das Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit (ITES) beteiligt sich an dem Projekt im Bereich der Modellierung des biokinetischen Verhaltens von Americium im menschlichen Körper in An- und Abwesenheit von Dekorporationsmitteln. Hierzu wird ein neues Modell für die Biokinetik von Am(III) entwickelt und getestet. Daraus gewonnene Erkenntnisse werden verwendet um aus experimentell gemessenen Ra(II) und Ln(II) Konzentrationswerten den biokinetischen Prozess der Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung zu modellieren.

project page
RADONORM

(Towards effective radiation protection based on improved scientific evidence and social considerations – focus on Radon and NORM) 

Das Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit (ITES) beteiligt sich an dem Projekt mit der Entwicklung von biokinetischen Modellen, um das Verhalten eines Radionuklids und seiner Zerfallsprodukte im menschlichen Körper zu beschreiben. Weiterhin werden dosimetrische Modelle werden entwickelt, um die Dosen für die Zielorgane durch die während oder nach den Zerfällen emittierte Strahlung zu berechnen. Schwerpunkt der Arbeiten am KIT ist die Analyse der Unsicherheit um den Einfluss der einzelnen Modellparameter zu untersuchen und die hinsichtlich der Unsicherheit relevantesten zu identifizieren. Die Arbeiten werden im Rahmen eines Doktoranden-Projekts mit einer Laufzeit von 36 Monaten durchgeführt. 

radonnorm
Augenlinsendosimeter am Phantom
Augenlinsendosimetrie

Im Bereich der Dosimetrie wird die Weiterentwicklung neuer Dosimeter zur Erfüllung der Anforderungen des neuen Strahlenschutzgesetzes vorangetrieben.

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